BERUFSKRAFTFAHRER/IN
EINLEITUNG IN DAS BERUFSBILD
Als BerufskraftfahrerIn ist man im Personenverkehr (z.B. Busfahren) oder im Güterverkehr (z.B. LKW-Fahren) tätig. Mit dem Tätigkeitsfeld geht somit ein hohes Verantwortungsbewusstsein und große Sorgfalt einher. Um zur Ausbildung zugelassen zu werden, ist mind. ein Hauptschulabschluss erforderlich. Darüber hinaus ist ein Führerschein der Klasse B notwendig, der schon im Zuge der Ausbildung ab 16 Jahren erworben werden kann. Die Ausbildung als solche findet dual statt und gliedert sich in einen theoretischen sowie in einen betrieblichen bzw. praktischen Teil – und geht somit über das reine Fahren weit hinaus.
- Ausbildungsberuf
- Duale Ausbildung - theoretisch & betrieblich
- 3 Jahre Ausbildungsdauer
- Hohe Nachfrage nach Fachkräften
EINSATZORTE & -BETRIEBE
WO ARBEITET MAN ALS BERUFSKRAFTFAHRER/IN?
Der Arbeitsort von BerufskraftfahrerInnen ist überwiegend hinter dem Steuer. Das betrifft sowohl den Personen- als auch den Güterverkehr. Demzufolge sollte man problemlos mehrere Stunden täglich in einem Fahrzeug verbringen können und wollen. Im Zuge der Tätigkeit gehören auch Lager- und/oder Fahrzeughallen zu den Aufenthaltsorten, an denen umgeladen bzw. umgeschlagen wird. Nachfolgend sind die verschiedenen Einsatzorte nochmal zusammengefasst:
- Speditionen im Güterverkehr
- Kommunale Verkehrsbetriebe
- Busreise-Unternehmen
- Lagerhallen & -häuser
- Fahrzeughallen
AUSBILDUNG
WELCHE QUALIFIKATIONEN BENÖTIGT MAN ALS BERUFSKRAFTFAHRER/IN?
Um die Ausbildung als BerufskraftfahrerIn überhaupt angehen zu können, ist ein Hauptschulabschluss von Nöten. Die Ausbildung als solche ist dual. Das heißt, dass sie sich in einen theoretischen an einer Berufsschule sowie in einen praktischen bzw. betrieblichen Teil aufteilt, welche parallel zueinander stattfinden. Die reguläre Ausbildungszeit beträgt 3 Jahre, wobei die ersten 1,5 Jahre sich ausschließlich auf die Fahrzeugkunde beziehen, während im Anschluss Fokus auf die Fachpraxis gelegt wird.
- Mindestens ein Hauptschulabschluss zur Ausbildung notwendig
- Theorie- & Praxisausbildung verläuft parallel zueinander
- Erwerb des Führerscheins während der Ausbildung
- Staatlich anerkannter Beruf
SOFT SKILLS
WAS SIND ANFORDERUNGEN AN DIE PERSON DES BERUFSKRAFTFAHRERS?
Neben den schulischen bzw. fachlichen Qualifikationen sollte man als BerufskraftfahrerIn vor allem eine Affinität zu Fahrzeugen und Technik besitzen sowie sich seiner verantwortungsvollen Tätigkeit bezüglich des Transports von Personen und Gütern bewusst sein. In diesem Berufsfeld kommt es nicht nur auf das Absolvieren von Fahrten an, sondern eben auch auf persönliche Kompetenzen. In diesem Zusammenhang sollte der/die Berufskraftfahrer/in nachfolgende Soft Skills innehaben:
- Verantwortungsbewusstsein
- Ordnung & Sorgfalt
- Technische Affinität
- Eigenständigkeit
- Kommunikationsfreude
Häufig gestellte Fragen (FAQ)
WISSENSWERTES ÜBER BERUFSKRAFTFAHRER/INNEN
Nachfolgend beantworten wir häufig gestellte Fragen rund um den Fachbereich der Berufskraftfahrt:
Das Tätigkeitsfeld eines Berufskraftfahrers bzw. einer Berufskraftfahrerin kann sich in zwei Hauptbereichen aufhalten: dem Personen- und/oder Güterverkehr. Im Personenverkehr werden Berufskraftfahrer bzw. Berufskraftfahrerinnen vor allem zum Fahren von Bussen im Linien- und Reiseverkehr eingesetzt. Der Personenverkehr trägt hierbei zudem eine besondere Verantwortung für die Fahrgäste mit sich.
Im Güterverkehr findet sich der Einsatz von Berufskraftfahrern bzw. Berufskraftfahrerinnen zumeist in der Beförderung von LKW’s wider. Auf diese Weise werden Güter im In- und Ausland über zum Teil große Strecken sicher und effizient transportiert. Es handelt sich hierbei um eine verantwortungsvolle Aufgabe, welche die Berufskraftfahrer bzw. Berufskraftfahrerinnen zumeist allein bestreiten. Einher mit dem reinen Transport von Personen oder Waren, geht die korrekte Übernahme- und Abfahrtskontrolle einher.
Durch die große Verantwortung dieser Berufssparte ist stets eine sorgfältige Arbeitsweise unter Berücksichtigung technischer Gegebenheiten gefordert sowie ein sicherer Umgang mit den nationalen und internationalen Straßenverkehrsordnungen.
Damit Sie eine Ausbildung als Berufskraftfahrer bzw. Berufskraftfahrerin beginnen können, benötigen Sie als schulische Voraussetzung mindestens einen erfolgreich absolvierten Hauptschulabschluss. Im Gegensatz zu anderen Ausbildungen ist hier zusätzlich ein Führerschein der Klasse B notwendig. Dieser kann jedoch auch während der Ausbildung erworben werden, sodass es trotz dieser Bedingung bereits im Alter von 16 Jahren möglich ist die Ausbildung zu beginnen.
Ab dem 16 ½ Lebensjahr ist es den Auszubildenden erlaubt eine Fahrschule zu besuchen und die Führerscheine der Klassen B und BE zu erwerben. Dieses Vorgehen ermöglicht dann den Führerschein zum „Begleiteten Fahren ab 17“. Während des 17. Lebensjahres ist es den Auszubildenden darüber hinaus erlaubt, den Führerschein im Rahmen des Ausbildungsverhältnisses zu nutzen.
Die weiterführenden Führerscheinklassen C1 und CE zum Führen von Kraftfahrzeugen können folglich ab den 17 ½ Lebensjahr begonnen werden und dürfen dann ab dem 18. Lebensjahr ebenfalls im Rahmen des Ausbildungsverhältnisses eingesetzt werden. Ferner entfallen ab dem 18. Lebensjahr die Beschränkungen für Auszubildende.
Eine Ausbildung zum Berufskraftfahrer bzw. zur Berufskraftfahrerin findet dual statt, sodass diese sowohl einen betrieblichen als auch schulischen Teil abbildet. Es ist vorgesehen, dass die beiden Phasen parallel stattfinden, sodass 3-4 Tage/Woche für betriebliche Tätigkeiten vorgesehen sind und die fachtheoretischen Aspekte an 1-2 Tagen/Woche in der Berufsschule gelehrt werden.
Die ersten 1 ½ Jahre der Ausbildung widmen sich vor allem der Fahrzeugkunde, physikalischen Aspekten von Motoren und Fahrzeugen sowie der Logistik. Bevor in der zweiten Hälfte der Ausbildung das Fahrtraining sowie die Planung und Durchführung von Routen stattfinden kann, sollten die theoretischen Aspekte verstanden worden sein und sicher angewendet werden können. Denn Im Gegensatz zu der verbreiteten Meinung, dass dieser Ausbildungsberuf fast ausschließlich mit Fahrpraxis einhergeht, zeigt sich, dass sowohl die korrekte Planung von Personen- und/oder Güterbeförderungen fest im Ausbildungsplan integriert sind.
Darüber hinaus ist es wichtig, das notwendige technische Know-How für kleinere Reparaturen zu besitzen, um die Fahrten eigenständig durchführen zu können. Zudem spielt die Kommunikation sowie der Umgang mit Fahrgästen oder die Betreuung (inter)nationaler Kunden eine wichtige Rolle und rundet das Berufsbild ab. Vor Ende des zweiten Lehrjahres findet eine Zwischenprüfung statt, welche aus theoretischen und praktischen Aufgaben besteht.
Gegen Ende des 2. Ausbildungsjahres beginnt dann die Fahrpraxis mit Kraftfahrzeugen von mehr als 3,5 t zulässiger Gesamtmasse plus der Kombination von Anhängern kleiner oder gleich 750 kg (Klasse C). Im nächsten Schritt wird ferner der Umgang sowie das Handling von Kombinationen mit Anhängern größer als 750kg erlernt (Klasse CE). Neben der Fahrpraxis und den dazugehörigen theoretischen Kenntnissen werden unter anderem Logistikanliegen, die eigenständige Planung und Durchführung von Fahrten erprobt. Die Abschlussprüfung schließt final mit einem theoretischen sowie praktischen Prüfungsteil ab.
Berufskraftfahrer bzw. Berufskraftfahrerinnen verdienen als Einstieggehalt zumeist ab 1700€ Brutto. Hierbei ist es jedoch maßgeblich in welcher Branche und mit welcher Spezifikation die Tätigkeit verbunden ist. Werden beispielsweise Gefahrengüter transportiert spiegelt sich dies maßgeblich in der Zahlung des Bruttoentgelts positiv wider. Arbeiten Sie im Fernverkehr und sind unter Umständen als Experte für den Transport exklusiver Güter zuständig, kann sich dies ebenfalls positiv auf die Verdienstmöglichkeiten als Berufskraftfahrer bzw. Berufskraftfahrerin auswirken.
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