KRANKENPFLEGER/IN
EINLEITUNG IN DAS BERUFSBILD
Als Gesundheits- & KrankenpflegerIn ist man primär für die Pflege, Betreuung und auch Versorgung von erkrankten Menschen zuständig. Man assistiert bei medizinischen Untersuchungen, führt vereinzelte medizinische Maßnahmen aber auch eigenverantwortlich durch. KrankenpflegerInnen kommen ambulant und auch in verschiedenen Fachabteilungen zum Einsatz, zum Beispiel in der Gynäkologie, Orthopädie oder Chirurgie. Der Beruf stellt praktisch das Bindeglied zwischen Arzt und Patient dar. Allerdings sind als KrankepflegerIn nicht nur medizinische Kenntnisse notwendig, sondern gleichermaßen auch psychologische Kompetenzen erforderlich, um mit schwierigen, emotionalen Situationen der Patienten und Angehörigen professionell umgehen zu können.
- Ausbildungsberuf
- Länderübergreifende Anerkennung in Europa
- Einsatz in verschiedenen Fachabteilungen möglich
- Hohe Nachfrage nach Fachkräften
ARBEITSORTE & -BETRIEBE
WO ARBEITET MAN ALS KRANKENPFLEGER/IN?
Die Einsatzorte in der Krankenpflege sind vielfältig und ähnlich zu denen in der Altenpflege. KrankenpflegerInnen werden primär in Krankenhäusern eingesetzt. Sekundär gehören aber auch Arztpraxen und Wohnheime zu den Arbeitsplätzen. Nachfolgend eine Übersicht über die Beschäftigungsorte der Fachkräfte in der Krankenpflege:
- Krankenhäuser & Gesundheitszentren
- Pflege- & Wohnheime
- Ambulante Pflegedienste
- Kurzzeitpflege-Einrichtungen
- Facharztpraxen
AUSBILDUNG
WELCHE QUALIFIKATIONEN BENÖTIGT MAN ALS KRANKENPFLEGER/IN?
Um die Ausbildung als examinierte/r Krankenpfleger/in überhaupt angehen zu können, ist ein mittlerer Bildungsabschluss von Nöten. Die Ausbildung als solche ist bundesweit einheitlich geregelt und wird an sogenannten Pflegeschulen absolviert. Die reguläre Ausbildungszeit beträgt 3 Jahre. Mittlerweile ist es auch möglich, den Beruf über ein Hochschulstudium zu erlernen. Die Krankenpflege unterliegt der staatlichen Anerkennung.
- Mindestens mittlerer Bildungsabschluss
- Bundesweit generalisierte Ausbildung über 3 Jahre
- Seit 2020 fällt diese Ausbildung unter die Ausbildung zum Pflegefachmann/zur Pflegefachfrau
- Auch Hochschulstudium zur Gesundheits- & Krankenpflege möglich
- Staatlich anerkannt (Examen)
SOFT SKILLS
WAS SIND ANFORDERUNGEN AN DIE PERSON DES KRANKENPFLEGERS?
Neben den schulischen bzw. fachlichen Qualifikationen sollte man als KrankenpflegerIn zusätzlich soziale und psychologische Eigenschaften mit sich bringen. In diesem Berufsfeld kommt es vor allem auf den persönlichen Zugang zum Patienten an. In diesem Zusammenhang sollte der/die Krankenpfleger/in nachfolgende Charakteristika innehaben:
- Psychische Stabilität
- Empathie & Kontaktfreude
- Ordnung & Sorgfalt
- Verantwortungsbewusstsein
- Bereitschaft zum Schichtdienst
Häufig gestellte Fragen (FAQ)
WISSENSWERTES ÜBER KRANKENPFLEGER/INNEN
Nachfolgend beantworten wir häufig gestellte Fragen rund um den Fachbereich der Krankenpflege:
Die zum Jahr 2020 neu eingeführte Ausbildung zum Pflegefachmann bzw. zur Pflegefachfrau ersetzt unter anderem die Ausbildung zur Altenpflege sowie zur Krankenpflege, indem beide Berufsgruppen seitdem unter der neuen Ausbildungsvariante abgedeckt werden. Das bedeutet, dass die herkömmliche Kranken- & Altenpflegeausbildung nicht mehr begonnen werden kann, sondern beide Berufsgruppen fortan als Teilbereiche des Pflegefachmanns bzw. der Pflegefachfrau angesehen werden.
Um die Aufgabenbereiche klar voneinander abzugrenzen und für das Verständnis des Lesers beizutragen, werden auf dieser Website beide Berufsbezeichnungen allerdings weiterhin getrennt geführt.
Pflegefachpersonen sind für die Versorgung und Betreuung von pflegebedürftigen Personen verantwortlich. Hierbei kann es sich (je nach Schwerpunkt) um Kinder, Jugendliche, Erwachsene oder Senioren handeln. Die Ausübung der Tätigkeit kann stationär beispielsweise in Krankenhäusern, Pflegeeinrichtungen oder Wohngruppen stattfinden sowie sich hauptsächlich ambulant in der häuslichen Pflege ansiedeln. Pflegefachpersonen unterstützen und assistieren bei ärztlichen Maßnahmen und führen direkte Anordnungen der Mediziner:innen durch. Zudem sind sie im Rahmen der Qualitätssicherung für die Dokumentation der Patient:innendaten und -informationen zuständig und überwachen den Genesungsverlauf der Patient:innen.
Um eine Ausbildung als Pflegefachmann bzw. Pflegefachfrau beginnen zu können, wird in den meisten Fällen ein Realschulabschluss empfohlen. Selbstverständlich können Sie diesen Ausbildungsberuf ebenfalls mit einem höheren Abschluss (Abitur oder Fachabitur) anstreben. Sollten Sie über einen Hauptschulabschluss verfügen, benötigen Sie zudem eine erfolgreich abgeschlossene landesrechtlich geregelte Assistenz- oder Helferausbildung mit einem Umfang von 2 Jahren. Ferner gilt die Berücksichtigung eines gleichwertigen (Schul-)abschlusses, um Ihre individuelle Eignung als Pflegefachmann bzw. Pflegefachfrau prüfen zu können.
Die Ausbildung zum Pflegefachmann bzw. zur Pflegefachfrau in Vollzeit erstreckt sich klassischerweise über einen Zeitraum von drei Ausbildungsjahren. Eine entsprechende Teilzeitausbildung kann infolgedessen bis zu fünf Jahre in Anspruch nehmen. Sollten Sie bereits eine einschlägig abgeschlossene Berufsausbildung vorweisen können, kann Ihnen diese anteilig angerechnet werden und zu einer Verkürzung der Ausbildungszeit führen.
Die Ausbildung beinhaltet während der gesamten Laufzeit theoretische sowie praktische Einheiten. Angehende Pflegefachmänner bzw. Pflegefachfrauen besuchen spezielle Pflegeschulen, um sich das theoretische Wissen zum Erlernen des Berufes aneignen zu können. Hierbei wird unter anderem Wissen zu Pflegeprozessen, berufsethischen Grundsätzen, Pflegediagnostik sowie die Kommunikation und der Umgang mit pflegebedürftigen Personen gelehrt.
Ergänzend zu den theoretischen Aspekten erlernen die Auszubildenden praktische Kenntnisse als Pflichteinsatz in Pflegeeinrichtungen zu den drei allgemeinen Versorgungsbereichen: stationäre Langzeitpflege, Akutpflege sowie ambulante Akut- bzw. Langzeitpflege kennen. Ein weiterer Pflichteinsatz stellt die pädiatrische Versorgung dar, welche die Betreuung und Versorgung von Kindern und Jugendlichen versteht. Die ersten beiden Ausbildungsjahre werden im Anschluss mit einer Zwischenprüfung abgeschlossen.
Das dritte Ausbildungsjahr wird um den Einsatz in einer psychiatrischen Versorgung ergänzt und sieht im Anschluss einen Vertiefungseinsatz in einem der zuvor Kennengelernten Versorgungsbereiche vor. Darüber hinaus sind weitere Einsätze in unterschiedlichen Einrichtungen vorgesehen (wie z.B. in einer Rehabilitations- oder Hospiz- und Palliativeinrichtung). Zudem bestehen zusätzliche freie Verteilungen, welche von den Auszubildenden durchzuführen sind.
Um die Ausbildung zum Pflegefachmann bzw. zur Pflegefachfrau abzuschließen, bedarf es am Ende des letzten Ausbildungsjahres einer staatlichen Prüfung, welche erfolgreich zu bestehen ist. Seit der Einführung des Ausbildungsberufes Pflegefachmann bzw. Pflegefachfrau besteht ferner ab dem dritten Ausbildungsjahr die Möglichkeit, eine Vertiefung als Gesundheits- und Kinderkrankenpfleger:in oder Altenpfleger:in anzustreben. Sollte sich im dritten Ausbildungsjahr für eine der Vertiefungen entschieden werden, trägt die abgeschlossene Ausbildung dann den Namen der Vertiefung und ersetzt somit die Ausbildungsbezeichnung Pflegefachmann bzw. Pflegefachfrau.
Die Verdienstmöglichkeiten von Pflegefachpersonen variieren, da dies von der Anstellungsart abhängig ist. Sind Pflegefachpersonen in öffentlichen Einrichtungen wie z.B. Krankenhäusern, Altenpflegeheimen oder psychiatrischen Einrichtungen angestellt, unterliegen diese dem Tarifvertrag des öffentlichen Dienstes (TVöD) und erhalten nach Angaben der BfA monatlich zwischen ca. 2.932€ 3.448€ Brutto. Pflegefachpersonen, welche für private Unternehmen in der freien Wirtschaft arbeiten, sind nicht an Tarifverträge gebunden und können somit unabhängige Vertragsvereinbarungen zum Bruttoentgelt mit ihrem Arbeitgeber vereinbaren.
Nein, der Begriff KrankenpflegerIn bezeichnet die selbe Berufstätigkeit wie Krankenschwester. Durch das im Jahr 2020 neu verabschiedete Pflegeberufegesetz sind die Bezeichnungen durch die neue Betitelung des Pflegefachmanns bzw. der Pflegefachfrau zwar faktisch veraltet, können und dürfen durch die betroffenen Fachkräfte aber weiter genutzt werden.
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