ELEKTROTECHNIKER/IN
EINLEITUNG IN DAS BERUFSBILD
Als ElektrotechnikerIn ist man primär für die Entwicklung und Herstellung von elektrotechnischen Apparaturen verantwortlich. Das Aufgabengebiet reicht von der Fertigung über die Montage bis hin zum Service von elektrotechnischen Anlagen. Eingesetzt werden können ElektrotechnikerInnen unter anderem im Anlagen- & Maschinenbau, in elektrizitätserzeugenden Unternehmen, in Rundfunkunternehmen oder auch in klassischen Elektroinstallationsbetrieben. Um in dem Beruf arbeiten zu können, ist eine Grundausbildung und eine daran anschließende Weiterbildung in der Elektrotechnik notwendig.
- "Techniker in der Fachrichtung Elektrotechnik" ist die offizielle Berufsbezeichnung
- Aus- & Weiterbildungsberuf
- Vielseitige Einsatzorte
- Hohe Nachfrage nach Fachkräften
ARBEITSORTE & -BETRIEBE
WO ARBEITET MAN ALS ELEKTROTECHNIKER/IN?
Die Einsatzorte in der Elektrotechnik sind vielfältig. Ob festangestellt in Unternehmen oder auf selbstständiger Basis: Als ElektrotechnikerIn stehen einem beruflich viele Möglichkeiten offen. Insbesondere vor dem Hintergrund der aufkommenden E-Mobilität sind Kompetenzen aus der Elektrotechnik gefragter denn je. Nachfolgend eine Übersicht über die Beschäftigungsorte bzw. -bereiche der Fachkräfte in der Elektrotechnik:
- Herstellung von E-Motoren
- Maschinen- & Anlagenbau
- Rundfunk
- Elektroinstallation
- Automatisierungstechnik
- Haus- & Versorgungstechnik
AUSBILDUNG
WELCHE QUALIFIKATIONEN BENÖTIGT MAN ALS ELEKTROTECHNIKER/IN?
Um den Beruf als ElektrotechnikerIn überhaupt ausüben zu dürfen, ist in einem ersten Schritt eine Grundausbildung in den Fachbereichen Elektronik, Mechatronik oder Industriemechanik zu absolvieren (Voraussetzung ist ein mittlerer Bildungsabschluss). Anschließend steht eine Weiterbildung zur ElektrotechnikerIn auf dem Programm. Deshalb beansprucht der Ausbildungsprozess in der Elektrotechnik auch etwa 5 Jahre. Der große Nachteil im Vergleich zu vielen anderen Ausbildungsberufen ist, dass im Verlauf der elektrotechnischen Ausbildung noch kein Geld verdient wird. Im Gegenteil: Angehende ElektrotechnikerInnen müssen die schulische Vollzeitausbildung zuzüglich Prüfungsgebühren erstmal selber finanzieren.
- Grundausbildung als Elektroniker, Mechatroniker, Elektroanlagenmonteur oder Industriemechaniker
- Anschließende Fachschulweiterbildung zum Elektrotechniker
- 3 + 2 Jahre Aus- & Weiterbildungsdauer
- Staatliche Technikerprüfung
SOFT SKILLS
WAS SIND ANFORDERUNGEN AN DIE PERSON DES ELEKTROTECHNIKERS?
Neben den schulischen bzw. fachlichen Qualifikationen sollte man als ElektrotechnikerIn großes Interesse an IT, Software und Programmierung hegen. Auch sind Kenntnisse über physikalische sowie mathematische Gesetze durchaus vorteilhaft. Darüber hinaus sollte man als ElektrotechnikerIn vor allem folgende persönliche Kompetenzen mitbringen:
- Verantwortungsbewusstsein
- Teamfähigkeit
- Arbeitspräzision
- Räumliches Denken
- Analytische Fähigkeiten
Häufig gestellte Fragen (FAQ)
WISSENSWERTES ÜBER ELEKTROTECHNIKER/INNEN
Nachfolgend beantworten wir häufig gestellte Fragen rund um den Fachbereich der Elektrotechnik:
Es handelt sich bei der Tätigkeit als Techniker bzw. Technikerin mit dem Schwerpunkt Elektrotechnik um einen vielseitigen Job, bei welchem unterschiedliche Fähigkeiten von Ihnen gefordert werden. Sie sind maßgeblich an der Planung, Entwicklung, Konstruktion und Wartung elektrotechnischer Erzeugnisse beteiligt. Hierbei übernehmen Sie beispielsweise die korrekte Anfertigung technischer Zeichnungen mittels CAD (Computer Aided Design) und sind für die einzelnen Etappen der Fertigung verantwortlich.
Schwerpunkte Ihrer Arbeit können in unterschiedlichen Sparten angesiedelt sein, wie z.B. Maschinen- und Anlagenbau, Automatisierungstechnik, Informations- und Kommunikationstechnik, industrielle Prozesssteuerung oder der allgemeinen Elektroinstallation. Produktionsabläufe werden im Zuge dessen von Ihnen überwacht, sodass Sie maßgeblich an der Qualitätssicherung der Prozesse und Erzeugnisse beteiligt sind.
Ferner ist ein hohes Maß an Qualität das Aushängeschild eines Unternehmens. Hierbei übernehmen Sie zumeist Personalverantwortung, sodass Softskills z.B. in Form von organisatorischen- und logischen Denken benötigt werden sowie das notwendige Fingerspitzengefühl im Umgang mit untergeordneten Mitarbeitenden gefordert ist. Da Sie mit vielen unterschiedlichen Mitarbeitenden während der Prozesse in Kontakt treten und auf ein hohes Maß an Zusammenarbeit angewiesen sind, sollten Sie sich stets als Teamplayer verstehen.
Die Grundvoraussetzung zur Absolvierung einer Aufstiegsweiterbildung als Techniker bzw. Technikerin mit dem Schwerpunkt Elektrotechnik besteht in einer erfolgreich abgeschlossenen Ausbildung in einem einschlägigen technischen Beruf. Beispiele für einschlägige technische Berufe sind z.B. Elektroniker:innen, technische Assistent:innen, Anlagenmechaniker:innen oder Chemielaborant:innen. Darüber hinaus müssen Sie über eine Berufserfahrung von mindestens einem Jahr verfügen. Sollten Sie die notwendige Berufserfahrung zu Beginn der Weiterbildung noch nicht vorweisen können, können Sie diese parallel zur Berufsschule in Form eines gelenkten Praktikums nachholen.
Bei der Aufstiegsweiterbildung zum Techniker bzw. zur Technikerin mit dem Schwerpunkt Elektrotechnik handelt es sich in erster Linie um eine Vollzeitweiterbildung mit einem Umfang von 2 Jahren. Bedeutet, dass diese ausschließlich schulisch in Vollzeit stattfindet und Sie währenddessen keine Gehaltszahlungen erhalten.
Um diesem Fall entgegenzuwirken, kann die Weiterbildung jedoch auch in Teilzeit erfolgen, sodass sie je nach Teilzeitmodell auf 3 bis 4 Jahre gestreckt wird. Dies hat den Vorteil, dass Sie während der Absolvierung dennoch über Bruttoentgeldzahlungen verfügen und zudem den Charakter einer dualen Weiterbildung erhalten. Auf diese Weise ist es Ihnen möglich, dass neu erlangte Wissen direkt in Ihre Arbeitspraxis miteinfließen zu lassen und es somit nachhaltig zu festigen.
Die Inhalte der Weiterbildung unterscheiden sich hierbei ich fachrichtungsübergreifende und fachrichtungsbezogene Lernbereiche. Beispiel hierfür sind betriebliche Kommunikation, technisches Englisch und Betriebswirtschaftslehre (fachrichtungsübergreifende) sowie technische Mathematik, Elektronik, Messtechnik, Steuerungs- und Regelungstechnik sowie Physik (fachrichtungsbezogen).
Darüber hinaus bedarf es die Belegung von zusätzlichen Wahlpflichtfächern, in welchen Sie individuell Ihre Kenntnisse vertiefen können. Diese können sowohl fachrichtungsübergreifend oder fachrichtungsbezogen sein. Sie absolvieren eine Zwischenprüfung nach ca. der Hälfte der Weiterbildung und schließen diese zum Ende hin ebenfalls mit einer Abschlussprüfung ab, sodass Sie sich nach der erfolgreich absolvierten Prüfung mit der Berufsbezeichnung Techniker bzw. Technikerin in der Fachrichtung Elektrotechnik ausweisen dürfen.
Durch eine Aufstiegsweiterbildung als Techniker bzw. Technikerin mit dem Schwerpunkt Elektrotechnik steigen Ihre Verdienstmöglichkeiten merklich an. Dieser Abschluss ist gleichwertig mit einem Meister oder Bachelor zu betrachten, sodass sich daher ähnliche Bruttoentgelder ergeben. Als qualifizierte Fachkraft können Sie laut dem REFA-Fachverband mit einem monatlichen Brutto-Durchschnittsgehalt von ca. 2.900€ bis 4.100€ rechnen. Die individuelle Vergütung ist von verschiedenen Faktoren abhängig, wie z.B. der Unternehmensgröße, Branche oder vorhandenen Berufserfahrung. Letzteres hat einen maßgeblichen Anteil auf die Festlegung Ihres Bruttoentgeldes.
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